Meerschweinchen gehören zu den sogenannten Nestflüchtern und kommen voll entwickelt auf die Welt. Ihre Augen sind offen, sie können schon hören und riechen, fast sofort laufen und haben voll entwickeltes, dichtes Fell. Der Zahnwechsel von Milchzähnen zum bleibenden Gebiss findet schon im Mutterleib statt. Es gibt neugeborene Meerschweinchen, die fast sofort normales Futter ausprobieren. Muttermilch ist aber dennoch absolut lebensnotwendig.
In der Schweiz gelten ab 2008 neue Tierschutzverordnungen. Ein Meersäuli (Schwyzerdütsch für Meerschweinchen) darf laut der Bundesverordnung nicht mehr alleine gehalten werden. Wie jedes andere soziale Tier – ob Goldfisch, Wellensittich oder Pferd – hat es einen Anspruch auf Gesellschaft. Außerdem teilt das Bundesamt für Veterinärwesen mit, dass die kleinen Meerschweinchen nicht geeignet sind zum Knuddeln und Herumschleppen.
Auch in Deutschland ist die artgerechte Heimtierhaltung gesetzlich verankert:
§ 2 Tierschutzgesetz: „Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen und darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden.“
Meerschweinchen gelten oft selbst bei ihren Haltern nicht gerade als Intelligenzbestien. „Völlig zu Unrecht“, sagt der Verhaltensbiologe und Buchautor Dr. Immanuel Birmelin. „Wilde Meerschweinchen wären längst ausgestorben, wenn sie keine arteigene Intelligenz besäßen.“
Gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern hat er das Lernverhalten der kleinen Nager getestet und festgestellt: In einem entspannten Umfeld ohne laute Geräusche, grelles Licht oder andere Stressfaktoren sind sie genauso clever wie Ratten.
Zufriedene und zutrauliche Meerschweinchen zeigen ihren Haltern gern, was sie können. Sie lernen zum Beispiel schnell
Übrigens: Regelmäßige Beschäftigung mit solchen und ähnlichen Aufgaben macht die „Schweinchen“ noch schlauer, weil die Nervenzellen im Gehirn mehr Verknüpfungen aufbauen.
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