Müde gespielte Katze – keine Kratzer

Durchs Unterholz schleichen, Fliegen „jagen“ oder über Hecken springen – Katzen, die täglich nach draußen dürfen, bekommen genug Bewegung, um ihren angeborenen Bewegungs- und Jagdtrieb ausleben zu können. Bei Wohnungskatzen ist das oftmals anders:

„Wenn Stubentiger unterfordert sind oder sich langweilen, suchen sie sich andere Objekte als Beuteersatz“, erklärt die Hamburger Tierpsychologin Ramona Meißner. Das können dann schon mal die sich auf der Computertastatur bewegenden Finger oder die wackelnden Zehen von Herrchens nackten Füßen sein.

Damit Hände und Füße keine Kratzer abbekommen, und auch die Tapeten und Sessel heil bleiben, sollten Katzenfreunde ihren Tieren deshalb genügend Abwechslung und Bewegung bieten. Dazu können Herrchen und Frauchen ihren Tieren verschiedene Spiele oder Jagd- und Beuteübungen anbieten. Ob die Katze nach Beute-Attrappen wie etwa Fellmäusen jagt, Herrchen Bälle durch die Wohnung kullern lässt oder Stoffbänder vor der Katze hin und her bewegt werden – es gibt viele Möglichkeiten, die Katze zu fordern und ihren Jagdinstinkt zu befriedigen. Wird Trockenfutter in der Wohnung verstreut oder in einem mit zerknülltem, unbedrucktem Papier gefüllten Karton versteckt, kann die Samtpfote auch danach suchen. Und natürlich darf ein Kratzbaum in der Wohnung nicht fehlen.

Abwechslung ist wichtig: Ideen und Anregungen für Spiele und Spielzeug können Katzenhalter im Zoofachhandel erfragen. Sind die Tiere ausgelastet und sinnvoll beschäftigt, verlieren Hände und Füße „ihrer“ Menschen mit großer Wahrscheinlichkeit bald deutlich an Reiz. IVH

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