Kuschelhöhle statt Menschenbett: Katzen an den richtigen Schlafplatz gewöhnen

Gerade noch hat das kleine Kätzchen nach seiner Mutter gejault, schon fühlt es sich pudelwohl in seinem neuen Zuhause. Vielleicht hat die Samtpfote es sogar geschafft, das Bett ihres neuen Herrchens zu erobern. Was tun, wenn die Katze nun regelmäßig die Nächte auf der kuscheligen Decke bei „ihrem“ Menschen verbringen möchte?

„Zu einsichtigem Verhalten sind Katzen nicht fähig, daher helfen schlichte Verbote wie ‚Du musst draußen bleiben‘ in keinem Fall“, weiß Gerd Ludwig, Ratgeberautor und Katzenexperte. „Als ‚Opportunisten’ entscheiden sich Katzen in der Regel für das interessanteste, lukrativste oder am wenigsten Energie kostende Angebot.“ Hierbei rät der Experte, zweigleisig vorzugehen:

Der begehrte Ruheplatz Bett sollte durch Störungen wie zum Beispiel das Deckewegziehen oder Verscheuchen zunehmend unattraktiv und ungemütlich gestaltet werden. Gleichzeitig kann das ruhebedürftige Tier mit einer vielversprechenden Alternative vom Bett weggelockt werden.

„Eine eigene Kuschelhöhle ist für das Höhlentier Katze immer eine gute Alternative zum Menschenbett“, so Ludwig. „Hierfür eignet sich zum Beispiel der Katzenkorb mit warmer Kuscheldecke in einer vor Lärm und Zugluft geschützten Wohnungsecke.“ Neben dem Korb können ein Schälchen mit Trockenfutter und vor dem Schlafengehen ein kleiner Leckerbissen platziert werden, um dieses Angebot noch verlockender zu machen. „Auf Jungtiere wirkt zudem ein laut tickender Wecker beruhigend“, weiß Ludwig. „Unter der Decke versteckt, simuliert er den Herzschlag der Katzenmutter.“

Entscheidend ist vor allem, konsequent zu bleiben. „Und Katzenhalter sollten die Schlafzimmertür auch tagsüber stets geschlossen halten“, erklärt Ludwig. „Wer zwischenzeitlich nachgibt, muss wieder ganz von vorne anfangen.“ Andererseits gilt: Wenn die neue Schlafstätte einmal akzeptiert wurde, sind Rückfälle selten. IVH