Flexible Versorgung: Smart Home für Heimtiere

Vernetzte Technik bietet viele Möglichkeiten, den Alltag angenehmer zu gestalten. Nun greift Smart Home laut dem bekannten Trendforscher Peter Wippermann auch auf die Heimtierhaltung über: Einige der neuen Gadgets am Markt sollen für mehr Sicherheit sorgen, andere unterstützen bei einer punktgenauen Versorgung der Vierbeiner. 

Foto: iStock / Sayan Moonklang

Klar, am schönsten ist es, selbst zu Hause zu sein und mit der Katze oder dem Hund zu schmusen und das Tier zu versorgen. Wer aber für mehrere Stunden das Haus verlassen muss, kann digital feststellen, dass es dem Vierbeiner an nichts fehlt: Mit einer Videoüberwachung in den heimischen vier Wänden reicht ein Blick auf die zugehörige App im Smartphone. Während computergesteuertes Zubehör für Heimtiere in den Vereinigten Staaten bereits zum Alltag vieler Tierbesitzer gehören, steckt das Thema in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Doch nicht mehr lange, prognostiziert Professor Peter Wippermann vom Trendbüro in Hamburg: „Smart-Home-Lösungen sind ein Trend, der bald auch im Bereich Heimtier mehr Relevanz erlangen wird.“ 

Individuelle Fütterung zur richtigen Zeit

Der Hund leert schon wieder verbotenerweise den Mülleimer? Eine Videoüberwachung mit Zwei-Wege-Audiofunktion ermöglicht sogar, aus der Ferne akustisch mit dem Tier zu kommunizieren. So lässt sich ein aufgeregt bellender Hund möglicherweise von Herrchens Stimme aus dem Lautsprecher beruhigen, bevor sich die Nachbarn beschweren. Auch die punktgenaue Fütterung über Automaten ist bereits in deutsche Haushalte vorgedrungen. Tragen die Tiere einen Chip am Halsband, so kann der Automat das Futter individuell zu einem bestimmten Zeitpunkt für jeden vierbeinigen Mitbewohner ausgeben. So kann man auch Medikamente pünktlich verabreichen und gewährleisten, dass Katzen mehrmals am Tag kleine Portionen zu fressen bekommen. 

Das smarte Aquarium

Die computergestützte Versorgung ist nicht nur für den Napf von Hund und Katze möglich, sondern auch Fische können über automatisierte Futterspender versorgt werden. Smart-Home-Geräte gewährleisten zudem eine konstante Wasserqualität und automatische Tag-Nacht-Beleuchtung. Das richtige Gerät kann den Besitzer bei Abweichungen informieren und Pumpe, Heizung oder Licht über eine App steuern. 

Sicherer Zugang zum Haus

Professor Wippermann sieht neben Gadgets für die automatische Fütterung auch alles im Kommen, was die Überwachung und Sicherheit von Haustieren angeht. „Die GPS-Überwachung von Hunden und Katzen außerhalb des Hauses wird zunehmen“, ist sich Wippermann sicher. Wer bereits eine Nacht sorgenvoll wach lag, weil der Kater nicht heimkam oder der Hund beim Spaziergang plötzlich verschwand, braucht nun nur noch auf dem Smartphone nachzusehen, wo sich das Tier aufhält. Eine über App ferngesteuerte Katzen- oder Hundeklappe sorgt dafür, dass Hund oder Katze nur zu bestimmten Tageszeiten das Haus verlassen und den Garten betreten können – und dass die Nachbarskatze gar nicht erst Zutritt erhält, weil sie nicht den richtigen Chip am Halsband trägt.

Gesundheitsprävention per App

Die Technik hilft sogar, die schlanke Linie zu halten. Fitness-Tracker für Hunde ermöglichen den Check, wie viel sich das Tier an dem Tag bereits bewegt hat oder ob noch ein Spaziergang fällig ist. Der Aktivitätsmesser wird einfach am Halsband befestigt und die dazugehörige App weist Herrchen und Frauchen darauf hin, ob das Training gesteigert oder die Futtermenge reduziert werden sollte. „Für viele Personen ist die soziale Bindung zum Tier der Hauptgrund für dessen Anschaffung“, sagt Professor Wippermann. „Trotzdem kann die fortgeschrittene Technik eine zuverlässige und punktgenaue Versorgung von Heimtieren sehr erleichtern. Das ist kein Ersatz für schöne gemeinsame Stunden, sondern ein praktischer Alltagshelfer!“ IVH