Freilauf im Winter: Kein Problem für Katzenpfoten

„Igitt, Schnee!“ Viele Katzen setzen ihre Pfoten zunächst nur zögerlich in die weiße Winterpracht; letztlich hält sie unwirtliches Wetter aber doch nicht von ihren gewohnten Streifzügen durchs Revier ab. Manch einem Katzenhalter macht das Sorgen: Können die zarten Katzenpfoten Kälte, Schnee und Matsch überhaupt vertragen?

 

„Katzenpfoten haben so etwas wie einen eingebauten Wetterschutz“, sagt Brigitte Eilert-Overbeck, Autorin zahlreicher Katzen-Ratgeber. „Eine dicke Schicht aus Binde- und Fettgewebe gibt auf jedem Untergrund ein vorzügliches Polster ab und vor Verletzungen schützt die derbe Hornhaut an den Ballen. Unsere Kleintiger dürfen also barfuß im Schnee herum stiefeln.“

Weil sie sich ihre Wege selbst suchen, laufen Katzen weniger Gefahr, sich Streusalz oder Rollsplitt in die Pfoten zu treten als beispielsweise Hunde. Trotzdem empfiehlt die Expertin, ein paar Punkte zu beachten:

· Katzenhalter sollten die Pfoten der kleinen Schnee-Heimkehrer regelmäßig auf Fremdkörper kontrollieren. Vor allem in den Haaren zwischen den Ballen setzen sich schon mal Eis- und Schneereste fest, was zu Erfrierungen oder Entzündungen führen kann. 

· Gegebenenfalls ist es empfehlenswert, die Sohlen warm abzuwaschen und anschließend mit einem angewärmten Handtuch abzutrocknen.

· Fühlt sich die Hornhaut an den Ballen sehr rau und rissig an, macht Einreiben mit wenig neutralem Melkfett, Vaseline oder einem Hirschtalg-Stift sie wieder schön geschmeidig. Aber Achtung: Nach draußen geht’s nur mit trockenen und nicht etwa mit frisch eingecremten Pfoten! 

Grundsätzlich sollten sich Katzenhalter aber nicht wundern, wenn ihre Samtpfote ihre Streifzüge durch Nachbars Gärten reduziert. Wie wir Menschen auch, mögen viele Katzen ihren kuscheligen Platz an der Heizung bei Matschwetter gar nicht erst verlassen. IVH