„Gärtnern unter Wasser“: Pflanzenaquarien als Alternative zu Balkon und Garten

Viele Menschen suchen nach Feierabend eine aktive Beschäftigung als Ausgleich zum teils stressigen Berufsalltag. Beim Gärtnern können Pflanzenfreunde leicht die nötige Entspannung finden.

Für Bewohner von Mietwohnungen ohne Garten oder Balkon ist die Pflege von Pflanzenaquarien eine gute Alternative.

„Im Gegensatz zu einem Gesellschaftsaquarium stehen hier die Pflanzen im Vordergrund, Fische werden nur in Maßen eingesetzt“, erklärt Jürgen Klinkenberg vom Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde e.V. (VDA). Daraus ergeben sich einige grundlegende Unterschiede in der Einrichtung: „Die meisten Pflanzen benötigen viel mehr Licht als Fische. Auch sind für ein Pflanzenaquarium eine Bodenheizung, spezieller Bodengrund sowie eine CO2-Düngeanlage empfehlenswert“, führt Klinkenberg aus.

Einige Tipps helfen bei der Ersteinrichtung eines Unterwassergartens:

  • „Damit jede Pflanze genug Licht bekommt, sollte man darauf achten, dass niedrige Pflanzen nicht von hohen Pflanzen beschattet werden“, rät Klinkenberg. „Am besten macht man sich vorher eine Zeichnung davon, wie das Aquarium später aussehen soll und plant bei Bedarf auch eine Terrasse ein.“
  • Sobald sich der zukünftige Aquarianer für verschiedene Holz- und Steinelemente zur Dekoration entschieden hat, kann er diese probeweise auf einem Tisch arrangieren. Das Fotografieren verschiedener Kombinationsmöglichkeiten und der Vergleich der Bilder erleichtern die spätere Einrichtung.
  • Natürlich dürfen in einen Unterwassergarten auch Fische einziehen: „Die Zierfische in einem Pflanzenaquarium sollten an die Lebensbedingungen der Pflanzen angepasst sein, keine Pflanzen fressen oder im Boden wühlen“, erläutert Klinkenberg.

Wichtig: Auch ein reines Pflanzenaquarium benötigt regelmäßige Pflege. Teilwasserwechsel, das Reinigen der Scheiben und das Entfernen von Algen sind Grundvoraussetzungen für eine lange Freude am Wassergärtnern. IVH