Kaninchens Gartenausflug: Vergnügen mit Sicherheit

Endlich warmes Wetter! Und damit kommt auch für viele Wohnungskaninchen die Zeit der Gartenausflüge.

„Kaninchen lieben es, im Grünen zu hoppeln“, sagt Monika Wegler, Autorin mehrerer Ratgeber zum Thema Zwergkaninchen. Und so wird Langöhrchens Ausflug ins Grüne zum sicheren Vergnügen:

  • Die Kaninchen sollten vor ihrem Ausflug langsam an frisches Futter gewöhnt worden sein, sonst drohen ihnen schmerzhafte Koliken.
  • Begleitung muss sein! „Man sollte die Kaninchen nur dann auf die Wiese setzen, wenn man selbst im Garten ist und ein Auge auf sie haben kann“, sagt Monika Wegler. Um sie vor möglichen Gefahren (z.B. Katzen, Hunde, Raubvögel) zu schützen und um sie daran zu hindern, sich unauffindbar zu „verbuddeln“.
  • Auslauf begrenzen, damit die Übersicht nicht verloren geht. Mit einem Gehege aus Gitterelementen (erhältlich im Fachhandel) lässt sich das in wenigen Minuten bewerkstelligen. Der Gartenzaun allein reicht nicht als Begrenzung – so manches Kaninchen hat sich schon unterm Zaun durchgegraben. Man kann das Gehege bei Bedarf erweitern und mühelos versetzen, so dass die Grasfläche immer knabberfrisch und sauber bleibt.
  • Rasendünger und andere Spritzmittel können für Kaninchen gesundheitsgefährend sein. Zwischen dem Gartenausflug und der letzten Dünge-Aktion sollten mindestens sechs Wochen liegen, falls es in der Zwischenzeit nicht ein paar kräftige Regengüsse gegeben hat. Kompromiss: Einen Teil des Rasens als „Kaninchenparadies“ ungedüngt lassen – und in Kauf nehmen, dass er eben nicht wie ein dichter, grüner Teppich aussieht.
  • In einem leeren Gehege ängstigen sich die Tierchen. Deshalb unbedingt ein paar Gegenstände hineinstellen, die Versteckmöglichkeiten und Sonnenschutz bieten: z.B. ein Dach aus Weidenspalieren, Holzhäuschen, „Tunnelröhren“ aus Ton, vielleicht auch noch eine mit Sand gefüllte Holzkiste zum Buddeln.
  • Bitte nicht stören! Vor allem Kinder müssen wissen: Am wohlsten fühlen sich die Kaninchen, wenn sie im Gehege miteinander tollen und toben dürfen. Sie könnten vor Schreck die Flucht ergreifen, wenn sie plötzlich zum Schmusen hochgenommen werden. Streicheleinheiten gibt’s also besser erst wieder in der Wohnung.
  • Ende des Ausflugs: Ein Näpfchen leckeres Trockenfutter bildet einen positiven Abschluss und lockt die Kleinen zurück in den Transportkäfig.

Wer seinen Kaninchen ständigen Aufenthalt im Freien bieten will, muss ihnen ein ein- und ausbruchsicheres Gehege mit gut isoliertem Stall bauen. Anregungen dafür gibt Monika Wegler in ihrem Buch „Mein Zwergkaninchen“. Ausführliche Bauanleitungen gibt es zudem im Internet, z.B. unter www.diebrain.de und www.kaninchengehege.de. IVH