Katzenohren: Flauschiges Wunderwerk mit Pflegebedarf
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Katzen sind grundsätzlich sehr reinliche Tiere und kümmern sich üblicherweise selbstständig um ihre Körperpflege. „Sie wischen sich mit ihren angefeuchteten Vorderpfoten kleinere Verschmutzungen aus den Ohren oder lassen sich von Artgenossen ablecken“, so die Expertin. Allerdings sollten Halter die Ohren der eigenen Katzen regelmäßig kontrollieren, um Erkrankungen zu vermeiden. „Dabei sollten sie darauf achten, ob Verunreinigungen zu erkennen sind und die Katze sensibel auf Berührungen am Ohr reagiert oder verstärkt unter Juckreiz leidet“, so Rödder. Dies deute auf mögliche Infektionen hin und sollte im nächsten Schritt vom Tierarzt untersucht werden.
Damit die eigene Samtpfote sich ohne großen Widerstand am Ohr untersuchen lässt, sollten Katzenfreunde sie möglichst frühzeitig an solche Kontrollen gewöhnen. So lernt sie schon als junges Tier, in diesen Situationen ruhig zu bleiben. „Auf keinen Fall darf man die Katze zur Kontrolle zwingen. Sonst wird sie die Untersuchung negativ wahrnehmen und im schlimmsten Fall Angst vor dem Halter entwickeln“, sagt die Expertin. Hier ist Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt.
Ohren richtig reinigen
Allgemein sollten Halter bei größeren Verunreinigungen oder Infektionen am Ohr den Tierarzt des Vertrauens konsultieren. „Sollten jedoch kleinere Verunreinigungen oder verklebte Haare zu sehen sein, können sie die Ohren vorsichtig im äußeren Bereich mit einem sauberen, angefeuchteten und fusselfreien Tuch abreiben. Auf Pflegemittel, Shampoos, Seifen oder Öle, die eigentlich für Menschen gedacht sind, sollten Halter aber auf jeden Fall verzichten. Diese empfinden Katzen aufgrund des intensiven Geruchs oft als unangenehm“, so Rödder. Gänzlich ungeeignet sind Ohrenstäbchen, da sie die empfindlichen Hörorgane der Vierbeiner verletzen können. IVH